Eroding Grounds

Eroding Grounds ist das Folgeprojekt von States of Exhaustion. In den im Rahmen von Eroding Grounds entstehenden Projekten beschäftigen sich Mona De Weerdt und Benjamin Burger zeitdiagnostisch mit den weltweit zu beobachtenden Phänomenen von Erosion und Erschöpfung: Erschöpfung im Allgemeinen als Symptom unserer Leistungsgesellschaft und im Spezifischen als Folge von Klassismus. Sie schauen auf Erschöpfung(en) als individuelle, politisch-gesellschaftliche und ökologische Zustände, versuchen Zusammenhänge zwischen ihnen herauszuarbeiten und explorieren künstlerische Erzählformen und Körperlichkeiten des Sich-Erschöpfens bzw. der Regeneration.

Ziel von Eroding Grounds ist es, einen Diskurs zum Thema Erschöpfung zu initiieren und aktivierende, hoffnungsvolle Erzählungen in Zeiten der Verluste zu (er)finden. Die im Rahmen von Eroding Grounds entstehenden Projekte 2026/27 werden von Stadt Zürich mit einem zweijährigen Beitrag gefördert.

In Case of Emergency (2025)

In Case of Emergency ist ein Theaterabend gespickt mit Aberglauben, Unfun Facts, gewollten Sicherheitsleaks und fantastischem Pessimismus. Im Vorführen, was alles an Massnahmen nötig ist, um den Ernstfall zu verhindern, zelebriert das Stück die Poesie der Vermeidung.

Die Gessnerallee liegt im Überschwemmungsgebiet der Sihl. Sollte der Sihldamm bei Einsiedeln brechen, dann wird eine acht Meter hohe Flutwelle in Zürich erwartet. Das Theater müsste evakuiert werden. Ausgehend von diesem Szenario und den Vorkehrungen, die ein Theaterhaus trifft, um den «Worst Case» zu vermeiden, nimmt sich In Case of Emergency der zunehmenden Erosion unseres gesellschaftlichen Sicherheitsempfindens an.

In In Case of Emergency führt sich der Theaterapparat selbst auf. Die grosse Halle der Gessnerallee wird zu einer frei begehbaren audiovisuellen Installation. Keine Performer:innen führen durch den Abend, sondern all die Personen – die Techniker:innen und Abenddienste – die für gewöhnlich im Hintergrund der Vorstellungen für einen sicheren und reibungslosen Betrieb sorgen. Sie weisen den Weg, vollziehen offene Umbauten und Materialprüfungen, spielen Musik und simulieren entlang der vorherrschenden Sicherheitsbestimmungen den Störfall und die Katastrophe im Theater.

Credits

Künstlerische Co-Leitung Benjamin Burger & Mona De Weerdt
Konzept / Text / Regie Benjamin Burger
Konzeptuelle Mitarbeit Mona De Weerdt, Thomas Giger, Andreas Storm
Szenische Vorgänge Bojan Milosevic, Lise Couchet, Benjamin Knörle, Piotr Rybkowski, Miriam Walther, Kathrin Veser, Shelagh Armit, Manuel Gerst
Gitarre Piotr Rybkowski
Sprecher*innen Silke Geertz, Andreas Storm
Technische Leitung / Bühne / Licht Thomas Giger
Dramaturgie & Text Mona De Weerdt, Andreas Storm
Sound-Design Ernesto Coba Antequera
Voice Over Recording Santiago Valdés Yáñez
Beratung Audiodeskription Karin Huber, Nicole Sourt Sánchez
Produktionsleitung Daniela Guse

Produktion Extraleben
Koproduktion Gessnerallee

In Case of Emergency entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Technikteam der Gessnerallee. Unterstützt durch Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, GGKZ - Gemeinnützige Gesellschaft Kanton Zürich, Elisabeth Weber Stiftung, Schweizerische Interpretenstiftung – SIS, Walter Haefner Stiftung Besonderer Dank an Andreas Greiner & Piotr Rybkowski

Daten
08.05.2025

Gessnerallee Zürich

10.05.2025

Gessnerallee Zürich

12.05.2025

Gessnerallee Zürich

13.05.2025

Gessnerallee Zürich

© Michael Meili

Happily Ever After (2024/25)

Benjamin denkt, er sei glücklich, bis ihn eine App vom Gegenteil überzeugt. Sie stellt ihm ein animiertes Schwein als emotionalen Assistenten zur Seite. Das Ziel ist, Benjamin auf Positivität umzupolen und einen glücklicheren Menschen aus ihm zu machen. Dafür muss er sich selbst überwinden und sein Innerstes umpflügen. Es beginnt eine Reise durch innere Glückslandschaften, Wetterlagen und widerspenstige Selbstbilder.

‍Während Biosphären erodieren, propagieren Glücksratgeber, innere Landschaften zum Aufblühen zu bringen. Mona De Weerdt, Benjamin Burger und ihr künstlerisches Team nehmen für Happily Ever After die Rhetorik diverser Glücksratgeber ernst und erkunden Möglichkeiten, glücklich zu werden. Wartet am Ende das absolute Glück? Und was kostet uns der Weg zur totalen Happiness?

Credits

Künstlerische Co-Leitung Benjamin Burger & Mona De Weerdt
Regie, Text und Performance
Benjamin Burger
Bühne Thomas Giger
Recherche & Dramaturgie Mona De Weerdt, Daniela Guse, Andreas Storm Sounddesign Ernesto Coba-Antequera
Avatar-Entwicklung Stella Speziali
Produktionsleitung Daniela Guse

Happily Ever After ist eine Produktion von Extraleben in Koproduktion mit dem Kulturhaus Helferei und dem Theater am Gleis Winterthur.

Gefördert durch Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Stadt Winterthur, Elisabeth Weber Stiftung, Migros Kulturprozent, GGKZ - Gemeinnützige Gesellschaft Kanton Zürich

Daten
12.10.2024

Showing I Kulturhaus Helferei Zürich

13.10.2024

Showing I Kulturhaus Helferei Zürich

21.11.2025

Kulturhaus Helferei Zürich

22.11.2025

Kulturhaus Helferei Zürich

20.06.2026

Theater am Gleis Winterthur

21.06.2026

Theater am Gleis Winterthur